Mo

22

Feb

2016

Nervenaufreibende Auswärtsfahrt

Am letzten Wochenende stand der Klassiker des deutschen Frauenfußballs auf dem Spielplan. Zum 50. Mal hieß es Turbine Potsdam gegen den 1. FFC Frankfurt. Schon am Samstag machte sich eine kleine Truppe von Fans auf in Richtung Potsdam.

 

Dabei bot sich ein Zwischenstopp in der Autostadt Wolfsburg an, denn das Spiel Wolfsburg gegen Bayern München war auf Samstag vorverlegt worden. So inspizierte man das neue AOK-Stadion um sich optimal auf das dortige Gastspiel des FFCs in vier Wochen vorzubereiten. Man sah in der ersten Halbzeit deutlich stärkere Wolfsburgerinnen, während in der zweiten Halbzeit dann die Münchnerinnen dominierten und mit einem schönen Tor unserer ehemaligen Spielerin Melanie Behringer in Führung gingen. Auf Grund des unangenehmen Wetters entschied sich der Trupp dann frühzeitig das Stadion zu verlassen und verpasste so den Ausgleich von Wolfsburg. Anzumerken sei: In Wolfsburg zieht es ganz schön im Stadion. 

 

Dann ging es wieder auf die Autobahn. Noch 2 Stunden Fahrt von Wolfsburg nach Potsdam lag vor der Truppe. Mittlerweile war auch klar, dass das später gestartete Auto, ohne Zwischenstopp in Wolfsburg, nicht mehr weit vor raus war. Dann endlich trafen wir in Potsdam ein. Unser Hotel lag direkt am  wunderschönen Stadtschloß. 

Im Hotel dann die große Wiedervereinigung. Unser Fanclubmitglied Rachel aus Israel war extra für das Spiel mit ihrer Schwester angereist. Die Freude war groß und nach dem Austausch der Mitbringsel zog die nun 10 Mann starke Truppe am Abend zum Burger essen los. Es verschlug uns zu "Hans im Glück", ob dies ein Omen war? Bei sehr leckerem Essen wurde viel gefachsimpelt und diskutiert. Wer würde wohl am nächsten Tag spielen? Die Gespräche wurden in der Hotelbar fortgesetzt bevor einer nach dem anderem in Richtung Bett verschwand, schließlich musste man für den Sonntag fit sein.  

Sonntag morgen waren dann einige schon früh auf den Beinen. Die Nervosität vor dem Spiel lies ihnen keine Ruhe und so ging der erste Trupp schon um 9.30 Uhr im Nahe gelegenen Bahnhof frühstücken während die zweite Gruppe sich erst später aus den Federn begab. Am Bahnhof sammelte man dann noch unsere Kassenwärterin Charlie ein bevor man sich auf den Weg zum "Karli" machte. Auf Grund des ungemütlichen Wetters versammelten sich die Frankfurter Fans diesmal nicht auf der Gegengrade sondern nahmen hinter dem Tor unterm Dach ihre Plätze ein. Das Stadion wurde auch sofort mit unserem selbst gemalten Frankfurt Banner verschönert. Dieser musste wagemutig hoch oben am Zaun befestigt werden, sodass die Werbung nicht verdeckt wurde.

Dann ging es endlich los - 90 nervenaufreibende Minuten standen uns bevor. Zunächst der Schock als ausgerechnet Svenja Huth für die Gastgeber zum 1:0 traf. Doch davon lies sich unsere Mannschaft nicht unterkriegen und auch wir sangen fleißig weiter. Es entwickelte sich ein munteres Hin und Her. Zu unserer Freude traf dann Simon zum 1:1 Ausgleich und Laura Störzel erzielte das 1:2. Mit diesem Stand ging es in die Halbzeitpause und wir ahnten nicht, was uns in der zweiten Halbzeit erwarten würde. 

Potsdam war direkt wieder am Drücker und glich zum 2:2 aus. Das konnte doch nicht wahr sein! Es ging weiter und kurz darauf stand 2:3. Sicher waren wir uns mit dieser Führung jedoch nicht. Wir sahen schon fast das 2:4, aber der Ball ging an den Pfosten. Dann wieder ein Treffer für Potsdam, erneut Svenja Huth: 3:3. Verspielten unsere Mädels jetzt die Chance auf Platz 2 in der Tabelle? Nein, dass wollten wir nicht. So gaben die Fans noch mal alles für die letzten Minuten und auch die Mannschaft kämpfte trotz der schwindenden Kräfte weiter. 

Dann ging in der Schlussminute ein Jubelschrei der Erleichterung durch unsere Reihen - Maro hatte sehenswert zum 3:4 Endstand getroffen. 

Spiele in Potsdam sind nix für schwache Nerven, wir haben schon so einiges in den letzten Jahren dort erlebt, aber so spannend hätte es trotzdem nicht sein müssen. Erleichtert und mit drei Punkten im Gepäck traten wir dann gut gelaunt und lautstark die neue FFC-Hymne "Ole, Ole nur der FFC" singend die Heimreise an.

Nun freuen wir uns auf das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag um 14 Uhr gegen den 1. FC Köln. 


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