So

22

Nov

2015

Krimi war Mittwoch, Samstag ist Thriller!

Einige Fans trafen sich am Samstag, den 21.11.2015,  bereits um 09.00 Uhr in Frankfurt an unserem Stadion um im Fanbus Richtung Jena zu starten. Die erste Raststätte wurde bereits im Vogelsberg gegen 10.00 Uhr angefahren. Die 16 Fans freuten sich mich im Bus begrüßen zu dürfen. Denn ich stieg an der Pfefferhöhe in Alsfeld  zu. Da der Bus in diese Richtung fahren musste war es kein Umweg. Nun waren wir schon 17 Fans auf dem Weg nach Jena, um dort unsere Mannschaft in der Allianz Frauen Bundesliga zu unterstützen.

Nach dem gewonnenen und vor Allem nervenaufreibenden Spiel gegen den LSK Kvinner in der CL, waren wir alle guter Dinge. Das Mittwochsspiel  wurde ausführlich auf der Fahrt erörtert und alle hofften dass uns ein Krimi heute erspart bliebe. Nach den Diskussionen stimmte sich der ganze Bus auf das heutige Spiel ein.

Als der Busfahrer uns die genaue Ankunftszeit in Jena nannte, waren wir uns einig das wir noch eine kurze Pause einlegen könnten, bevor wir unser Ziel erreichten. Während der Pause sprachen wir einige Varianten von Aufstellungen durch, da wir auf unsere #25 Sassi verzichten mussten. Wir dachten an Laura Störzel, da wir von einem direkten Wechsel ausgingen, aber auch hier waren wir uns einig: unser Coach Collin Bell weiß was er tut. Theorie und Praxis sehen oft anders aus! Wir sahen eine eher offensiv ausgerichtete Aufstellung, von Anfang an #23 Bella Linden, was uns alle sehr überraschte, da Bella für Frankfurt das erste Mal von Beginn an spielte. Vor dem Spiel wurde  unser Fahnenmeer aufgehängt, wir versorgten uns mit Essen & Trinken und schauten den beiden Mannschaften beim Aufwärmen zu. Außerdem legten wir unsere Krachmacher und Trommeln bereit, bevor die beiden Teams das Spielfeld betraten. Vor dem eigentlichen Spielbeginn versammelten sich beide Teams  mit dem Schiri- Gespann an dem Mittelkreis um den Opfern des Terroranschlags vor einer Woche zu gedenken. Auch die Fans auf der Tribüne gedachten der Opfer von Paris. Nach einer Schweigeminute begann das Spiel. 

Beide Fanlager  gaben von Anfang an alles um Ihre jeweiligen Teams zu unterstützen. Denn wir merkten, dass beide Mannschaften heiß waren die 3 Punkte mit nach Hause zu nehmen. Die Partie startete rasant, dann der SCHOCK: der USV Jena schoss das 1:0. Wir Frankfurter Fans dachten schon: Déjà-vu, aber wir sollten alle eines Besseren belehrt werden. Nach toller Vorarbeit und mit etwas Glück gelang der Ausgleich durch Mandy, die den Ball zunächst an den Innenpfosten setzte, von wo er noch die Linie überquerte. Beide Teams spielten kampfbetont und es ergaben sich immer wieder verschiedene Möglichkeiten für beide Teams den Führungstreffer zu erzielen. Aber keine Mannschaft schaffte es noch vor der Halbzeit, also gingen wir 1:1 in die Pause. Wir Fans diskutierten über die "wilde" erste Halbzeit und kamen zu dem Entschluss, dass für beide Mannschaften noch alles drin war.

Nach der Halbzeit freuten wir uns, dass für uns und den 1.FFC Frankfurt nach langer Zeit wieder ein Sieg möglich sein könnte. Die Mannschaft spürte das und wir Fans wussten es und so feuerten wir die Mannschaft mit unseren bekannten Schlachtrufen weiter an.  In der 56. Min folgte der zweite Streich der Jena- Mädels, sie erzielten den Führungstreffer.  Wir waren geschockt, eigentlich hätten wir den Treffer erzielen müssen. Aber OK, unsere Mädels kämpften und ließen sich nicht aus dem Konzept bringen. Die bösen Rufe gegen uns, aus dem feindlichen Fanlager, ignorierten wir. Umso schöner war es dann, als KG ein Abstaubertor erzielte. AUSGLEICH. Große Freude machte sich breit. Aber die Freude sollte nicht lange andauern…Nach einem angeblichen Handspiel in der 77. Min von Marith Prießen deutete die Schiedsrichterin auf den Elfmeterpunkt. Schockstarre. Wir Frankfurter hofften und beteten, dass die Schützin von Jena den Ball nicht einnetzen  würde oder das Anka Kremer den Ball halten würde. Leider wurden unsere Gebete nicht erhört. Nun stand es 3:2. Jetzt galt es für uns Fans, alles zu geben und unsere Mädels nach vorne zu peitschen. Unsere Gesänge schienen zu wirken, wenige Minuten später war es unsere #10 Dzenifer Marozan, die wie früher, einfach mal so, aus gut 20 Metern abzog und traf, Spielstand 3:3. Wir konnten es nicht glauben, neue Hoffnung keimte auf. Nur wenig später schaffte es KG mit einem tollen Kopfball die Führung zu erzielen. Wir mitgereisten Fans, konnten kaum glauben, was sich auf dem Platz für ein Drama anspielte. Denn in der 89. Minute schossen die Gastgeberinnen den Ausgleich. Oh je, wenigstens den Punkt mit nach Hause nehmen dachten alle. Aber das Schützenfest  sollte noch nicht vorbei sein.  In der  Nachspielzeit drosch Maro den Ball erneut ins Tor und nun stand es plötzlich 4:5. Was ein Thriller! Wir konnten es nicht fassen, die Negativserie aus der Liga wurde endlich gebrochen. Überglückliche Fans lagen sich weinend und aufatmend in den Armen, was für ein Tag. Unsere Mädels bewiesen im gesamten Spiel,  dass Sie den Willen und den Ehrgeiz besitzen dieses Spiel unbedingt zu gewinnen. Es gibt nur wenige Mannschaften, die in der Lage sind 3x einen Rückstand aufzuholen und dann noch mit einem Sieg von dem Platz zu gehen!! Nach dem Spiel feierten die Mädels mit uns Fans den wohlverdienten Sieg. Wir waren immer noch sprachlos was die Mädels da unten auf dem Platz zu Stande gebracht hatten. Wir  packten unsere Fahnen, sowie alle anderen Fan- Utensilien zusammen und gingen geschlossen Richtung Bus. Die Busfahrt  nach Hause konnte beginnen. Während der Fahrt sangen wir (soweit wie unsere Stimmen dies mit machten) und freuten uns über diesen sehr wichtigen Sieg.

 

Das Resultat dieses  merkwürdigen Tages  lautet: „Nicht aufgeben, weiter kämpfen!“ sowie, „Die Mannschaft in schweren und guten Zeiten zu unterstützen!!“

 

Nächstes Spiel: am 6. Dezember Heimspiel in Frankfurt. Über viele fußballbegeisterte Fans, die uns helfen die Mädels zu unterstützen würden wir uns freuen. VIELEN DANK!

Davor ist die Länderspielpause. Wer Zeit und Lust hat sollte sich das Spiel am 26.11.2015 um 18.00 Uhr in Duisburg nicht entgehen lassen.

 


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